Title
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Essay: Holz in vielerlei Gestalt
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Author
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Abstract
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Als sich das Ingenieurwesen ab der Mitte des 18. Jahrhunderts als feste technische Disziplin allmählich etablierte, war das Holz der Baustoff schlechthin. Das lag im Wesentlichen an seiner Verfügbarkeit, aber auch am umfangreichen Wissen über seine Einsatzmöglichkeiten und Grenzen. Die wechselvolle Geschichte des modernen Holzes – seine Krisen im Schatten anderer Baustoffe und seine Konjunkturen bei deren Mangel oder Unzulänglichkeiten – hängt eng zusammen mit der sich verändernden Rolle der Technik im Bauen. Sie zielt auf das Zusammenspiel zwischen einer sehr alten Konstruktionsweise mit einer zunehmend zentralen Wissenschaft und einer immer leistungsfähigeren und einflussreicheren Industrie. Warum muss also die Rede vom Ingenieurholzbau sein, wenn das Holz doch seinen festen Platz im modernen Bauen gefunden hat? Weil das Holz heute – immer noch oder wieder – eine so besondere Rolle spielt, indem es sich außerordentlich dynamisch verändert. Die Produktion zeitgenössischer Holzarchitektur ist schon in der Konzeptentwicklung auf eine umfangreiche Holzkompetenz angewiesen, die sich mit den Formmöglichkeiten, Konstruktionssystemen und neuen hybriden Materialien auskennt, ja sogar bauphysikalische und brandschutztechnische Aspekte einbeziehen kann, welche gerade im Holzbau eine so große Rolle spielen. Davon zeugen der große Erfolg des Schweizer Modells des Holzbauingenieurs und seine bedeutende Rolle im frühen Entwurfsprozess. In der jetzigen Phase der wachsenden Grammatik des Holzbaus mit seinem zunehmenden technischen und architektonischen Potenzial ist der Ingenieurholzbau wichtiger denn je; er ist nicht zuletzt Teil einer neuen Baukultur. |
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Language
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German
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Source (journal)
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zuschnitt proHolz Austria
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Publication
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2019
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Volume/pages
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19
:73
(2019)
, p. 4
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